OSTEOPATHISCHE RAUCHSTOPP-BEHANDLUNG Rasch und einfach mit rauchen aufhören dank LMO

Praxis Veröffentlicht am 22.02.2022

Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an mehr oder weniger effektiven Methoden zur Rauchentwöhnung: Hypnose, Akupunktur, Aurikulotherapie, Nikotin-Ersatzprodukte usw.  Wohl vielen noch unbekannt ist die seit fast 20 Jahren von uns angebotene osteopathische Behandlung zur Rauchentwöhnung (frz.: traitement ostéopathique anti-tabac, TOAT),[1] die bemerkenswerte Ergebnisse gegen die Lust aufs Rauchen erzielt und zudem die negativen Auswirkungen des Entzugs erheblich lindert wie z.B. Angst, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Hunger etc.

Unsere Ergebnisse überzeugen, denn mehr als 95% unserer Patientinnen und Patienten haben komplett und dauerhaft mit dem Rauchen aufgehört [2].

 

[1] Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier : P. Chauffour, E. Prat, Le Lien Mécanique Ostéopathique, Théorie et pratique, Editions Sully 2003, S. 186

[2] Wir haben bis heute mehr als 300 Personen beim Rauchentzug begleitet.

Ich höre auf zu rauchen

Personen, die mit dem Rauchen aufhören möchten, fürchten sich oft vor den Schwierigkeiten des Entzugs, insbesondere jene, die bereits einen erfolglosen Versuch hinter sich haben. Es ist also wichtig, dass man den Patientinnen und Patienten diese Angst mit dem Versprechen nehmen kann, dass die kritische Phase kurz und verhältnismässig erträglich wird. Die körperlichen und psychischen Beschwerden können in weniger als einer Woche überstanden werden, wenn der oder die Betroffene das nachfolgende Vorgehen genau befolgt. Die verhaltensmässige Abhängigkeit verschwindet normalerweise auch ziemlich rasch [1]. Das Wissen um einen rasch überwundenen Entzug mit wenigen Nebeneffekten hilft dabei, sich für eine Rauchentwöhnung zu entscheiden[2] und zu motivieren.

Manche Patientinnen und Patienten fragen uns, ob sie ergänzend zur Behandlung auch Nikotinsubstitute verwenden können (z.B. Pflaster, Kaugummis, Inhalierer).  Dies ist für die Wirksamkeit unserer Methode nicht nötig, kann aber aus psychologischer Sicht unterstützend wirken, weshalb wir es dem Ermessen der Patientinnen und Patienten überlassen. Die grosse Mehrheit der Patientinnen und Patienten, die wir mit Erfolg behandelt haben, brauchten keine Nikotinsubstitute.

 

[1] Es ist manchmal eine Diskrepanz zu beobachten zwischen der physischen und psychischen Abhängigkeit einerseits, die mit der osteopathischen Rauchstopp-Behandlung rasch behoben ist, und der Verhaltensabhängigkeit andererseits, die zum Teil mit den Lebensgewohnheiten verknüpft bleibt (rauchende/r Lebensparter/in, soziales und berufliches Umfeld).

[2] Die Entscheidung ist unerlässlich und bleibt die erste und wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.

Das Vorgehen

Die erste Konsultation

In den meisten Fällen treten die ersten Nikotin-Entzugserscheinungen in weniger als 24 Stunden auf und erreichen den Höhepunkt nach 48 bis 72 Stunden. Daher bitten wir die Betroffenen, vor dem Behandlungstermin mindestens einen Tag (je nach Möglichkeit auch länger) nicht zu rauchen[1].

Die Konsultation beginnt mit der allgemeinen Untersuchung gemäss LMO-Methode.

Der Entzug versetzt den Körper in einen Stresszustand, was zur Entstehung von bestimmten Spannungspunkten beiträgt. Die osteopathische Behandlung dieser Punkte führt rasch zu einer allgemeinen Entspannung[2] und einer deutlichen Milderung der Entzugssymptome.

Die Rauchstopp-Behandlung hat auch zum Vorteil, dass bei der individuellen und globalen Untersuchung des Patienten weitere Probleme erkannt und angegangen werden können. Die Behandlung der totalen Läsion[3] löst oft auch Symptome, für die der Patient nicht in erster Linie zur Therapie erschienen ist[4].

 

Die zweite Konsultation

Der zweite Behandlungstermin sollte relativ rasch, also zwei bis drei Tage nach dem Ersten folgen. In der Osteopathie sind so rasch aufeinanderfolgende Behandlungen eigentlich nicht üblich, ausser in dringenden Notfällen. Die ersten Tage der Entwöhnung sollten aber als «Notfall» eingestuft werden[5].

Der/die Osteopath/in führt erneut eine globale Untersuchung am Patienten durch. Da der durch den Entzug gestörte Organismus stark reagiert, kann die Diagnose bei der zweiten Konsultation stark von derjenigen der ersten Konsultation abweichen und es gibt häufig neue Dysfunktionen zu behandeln.

 

Nach der Behandlung

Die zweite Konsultation wird in der Regel mit Erfolg abgeschlossen und in den meisten Fällen ist kein dritter Behandlungstermin erforderlich [6].

Es ist jedoch empfehlenswert, die Patienten darauf aufmerksam zu machen, dass der Tabak trotz ihrer erfolgreichen und raschen Rauchentwöhnung eine harte und süchtig machende Droge bleibt [7]. Manche Patientinnen und Patienten haben uns später erzählt, dass sie «aus Dummheit» rückfällig geworden sind, da sie sich mit der Zeit vor einer erneuten Sucht sicher fühlten. Schon eine einzige Zigarette, die in einem schwierigen Moment (schlechte Neuigkeiten, Stress) oder auch bei freudigem Anlass (Familienfest, Feier mit Freunden) geraucht wird, kann die Tabak-Abhängigkeit wieder erwecken. Die goldene Regel für eine/n ehemalige/n Raucher/in ist, auch nach vielen Jahren nie wieder eine Zigarette anzuzünden[8].

 

[1] Daher ist auch die innere Motivation einer Person, den Entwöhnungsprozess zu starten, so wichtig.

[2] Dies ist wahrscheinlich damit verbunden, das Gleichgewicht des autonomen Nervensystems wiederherzustellen.

[3] Mehr Information zu diesen Konzepten finden Sie hier: Le Lien Mécanique Ostéopathique : les fondements.

[4] Ein Patient konnte im Rahmen seiner Rauchstopp-Behandlung zusätzlich von chronischen Schmerzen im Knie befreit werden.

[5] Da die Gesundheit auf dem Spiel steht, kann man ohne Übertreibung von einem «lebensbedrohlichen Notfall» sprechen.

[6] Zur physischen und mentalen Sicherheit des Patienten, muss der Osteopath verfügbar bleiben für den Fall, dass eine dritte Behandlung nötig sein sollte um die Rauchentwöhnung zu festigen. Bisher haben wir aber noch keinen solchen Fall erlebt.

[7] Im Gehirn wirkt Tabak wie eine harte Droge, durch die der Körper Dopamin ausschüttet und eine Abhängigkeit entwickelt.

[8] In Stressmomenten ist es sinnvoller, sich punktuell mit irgendeinem anderen Produkt abzulenken – beispielsweise einem Stück Schokolade – um die schlimmste Phase zu überstehen. Aber bloss keine Zigarette!

Klinische Beobachtungen

In der Praxis stechen im Moment des Entzugs gewisse osteopathische Dysfunktionen etwas öfter heraus als andere. Dabei sind insbesondere die Folgenden zu nennen:

- Brustwirbelsäule und anteriorer Thorax (Rippenknorpel),

- Viszeral (Kehlkopf, Herz und Leber),

- Schädel (interparietale Sutur, Nasenbein, Maxilla),

- Gehirn (frontaler Cortex und limbisches System),

- Nervus trigeminus (Nervus nasalis externus, «Chiapi-Punkt») und Nervus vagus,

- Olecranon.

Speziell erwähnen möchten wir auch gewisse Stellen des peripheren Nervensystems in der Nähe des Handgelenks, welche mit Akupunkturpunkten übereinstimmen, die für ihre Wirkung bei der Rauchentwöhnung bekannt sind:

- Nervus radialis superficialis: Akupunkturpunkte 7 P, Tim Mee[1] und 4 Gl

- Nervus ulnaris: Akupunkturpunkte 5 C und 7 C   

- Nervus medianus: Akupunkturpunkt 6 MC

 

[1] Ein kleines Wortspiel um die Lokalisierung dieses «Rauchstopp-Punktes» nicht mehr zu vergessen: Er befindet sich in der anatomischen Tabatière (Fovea radialis)!

Der Nervus radialis auf Höhe der anatomischen Tabatière [1]

 

[1] Points clés du système nerveux, P. Chauffour, E. Prat, J. Michaud, Editions Sully

Diese Schlüsselpunkte des Handgelenks sind besonders interessant, da im Fall eines positiven Tests die Patienten instruiert werden können, den entsprechenden Punkt regelmässig zu massieren, insbesondere wenn sie in den Tagen nach der Behandlung noch Lust verspüren, zu rauchen. Die Empfindlichkeit des Punktes auf Druck dient auch als Marker dafür, in welcher Phase der Entwöhnung man sich befindet. Solange sich der Punkt empfindlich anfühlt, ist es sinnvoll ihn zu massieren. Sobald dies nicht mehr der Fall ist, hat man das Ziel erreicht.

Die Selbst-Massage des Punktes trägt dazu bei, dass die Person aktiv beim Erreichen des eigenen Entzugs mithilft[1].

 

[1] Die gewohnte Geste, eine Zigarette zwischen Zeige- und Mittelfinger zu halten – unbewusst auch mit dem Vergnügen des Rauchens verknüpft –, wird hier praktischerweise mit der Geste ersetzt, den betreffenden Punkt zu massieren.

An dieser Stelle sollten wir festhalten, dass die obengenannten klinischen Beobachtungen trotz ihrer Aussagekraft relativiert werden müssen.  Fakt ist, dass es kein allgemein gültiges Rauchstopp-Rezept gibt, da jeder Organismus seinen Entzugszustand auf eigene Art und Weise äussert. Es sollten jeweils nur die Punkte berücksichtigt werden, die im Spannungstest als dominant hervortreten.

Die Effizient der Rauchstopp-Behandlung hängt von der Genauigkeit der individuellen Diagnosestellung ab. Jeder Fall ist einzigartig und jede Behandlung individuell darauf angepasst.

Der Tabak ist ein Übel das in Frankreich jedes Jahr mehr als 75’000 Menschen tötet (also 1 von 9 Todesfällen) und er bleibt die Hauptursache von vermeidbaren Todesfällen in Frankreich[1]. Auch die Kosten des Tabakkonsums lohnt es sich zu bedenken: Eine Person, die am Tag ein Pack Zigaretten raucht, gibt fast 4’000 Euro im Jahr dafür aus[2].

Die Osteopathie ermöglicht einen raschen Rauchstopp, kostengünstig und ohne Nebenwirkungen[3].

Die osteopathische Rauchstopp-Behandlung hat ihre Wirksamkeit in den letzten 20 Jahren bewiesen. Es ist also jedem und jeder, die mit dem Rauchen aufhören möchte, zu empfehlen, eine LMO-Praxis aufzusuchen[4].

 

[1] Quelle : santepubliquefrance.fr

[2] Geld, das sich in Rauch auflöst.

[3] Ein mittelloser Patient zögerte, mit der Rauchstopp-Behandlung zu beginnen, weil er die Kosten der Behandlungen fürchtete. Wir schlugen ihm vor, die Behandlungen später zu bezahlen, wenn er dank Rauchstopp etwas Geld gespart hätte. Zwei Wochen später kam er zu uns: glücklich, seine Behandlungen bezahlen zu können, und endlich von seiner teuren Sucht befreit zu sein.

[4] Finden Sie Ihre Praxis auf lmosteo.com: LMO-Therapeuten finden.

 

Eric Prat DO